Ursachen

Von innen angerostete Motorrad-, PKW- und LKW-Tanks sind nicht nur ein Oldtimer-Problem. Bleifreies Benzin ist aggressiv und greift Tanks aus Stahlblech an.

 

Mit der Abschaffung von verbleitem Benzin fing es an

wema tankmanufaktur: rostiger tankErfreuen wir uns an vielen Errungenschaften moderner Technologie, sorgen manche auch für Kummer. So gehören heutige Treibstoffe, insbesondere für Besitzer von Oldtimern und Motorrädern, zu den problematischen Innovationen.

Üblicherweise werden als Kraftstoff für Ottomotoren Gemische aus Benzin und Alkohol verwendet, deren Anteile von 80:20 bis 99:1 variieren können. Auch maximal vier Prozent Wasser enthalten diese Kombinationen. Bei der Verdunstung des Alkohols wirkt dieses Wasser korrosiv auf fast alle in Kraftstoffsystemen verbauten Metalle wie Eisen, Zink und Magnesium, ebenso wie auf Aluminium oder Buntmetalle. Gleichzeitig entsteht bei der Alterung des Kraftstoffes aggressive Essig- und Ameisensäure, die das Problem verstärkt.

Bevor Fahrzeuge mit Katalysatoren ausgestattet wurden, half die Zugabe von bestimmten Phosphaten, Korrosion entgegen zu wirken. Da diese jedoch die Schadstofffilter schädigen, wurden sie durch alternative Korrosionsinhibitoren ersetzt. Nachdem die Fahrzeugindustrie sich auf die neuen Anforderungen eingestellt und ethanolbeständige Kunststoffe sowie korrosionsfeste Leitungen verbaut, verschwinden diese alternativen Korrosionsinhibitoren nach und nach wieder aus den Kraftstoffen. Bleifreies Benzin der 90er Jahre hatte deutlich mehr Korrosionsschutz als das Benzin heutiger Tage.

Benzin der Sorten E5 und E10 sind unter Sauerstoffeinfluss nicht mehr dauerhaft stabil und beginnen ihren Zerfall bereits nach wenigen Monaten. Die stabilisierenden Zusätze werden wirkungslos, Essig- und Ameisensäure entstehen. Übliche Einkomponenten- bzw. Zweikomponentenbeschichtungen können diesen aggressiven Kraftstoffen unserer Erfahrung auf Dauer nicht standhalten. Rostende Tanks, verstopfte Ventile und verharzte oder oxidierte Vergaser sind die Folge. Im Laufe der Zeit haben wir schon alle Arten von sich ablösenden Beschichtungen gesehen und im Auftrag des Kunden mit erheblichem Aufwand entfernt. Sowohl in Eigenregie mit Produkten aus dem Internet, als auch werksseits von namhaften Motorradherstellern beschichtete Tanks. Es gibt nach unseren Erkenntnissen keinen dauerhaften Schutz durch am Markt erhältliche Kunststoffbeschichtungen.

Sind ganzjährig genutzte Fahrzeuge moderner Bauart dank geschlossener Kraftstoffsysteme selten betroffen, stehen Besitzer von klassischen oder saisonweise genutzten Fahrzeugen vor größeren Problemen und müssen sich selbst um Korrosionsvorsorge kümmern. Autos und Motorräder mit Zwangsbelüftung trifft es besonders hart.

Es wird deutlich, dass ein großer Bedarf an phosphorfreien Korrosionsinhibitoren besteht um die schützenden Eigenschaften des Kraftstoffs vergangener Tage wiederherzustellen und das Kraftstoffsysteme dauerhaft zu schützen.


 
 

(Einige Beispiele für Kunststoffbeschichtungen, die sich in Tanks befanden und sich durch Kraftstoffeinwirkung abgelöst haben.)


Im Folgenden ein Video welcher Aufwand notwendig ist, selbst aufgebrachte Beschichtungen zu entfernen:


(Tankversiegelung aus Motorradtanks entfernen.)



Gleitschleifverfahren und Nanoversiegelung

Natürlich ist es möglich, alte Beschichtungen und Rost durch den Einsatz aggressiver Chemikalien relativ schnell zu entfernen, dies ist jedoch sehr schädlich für den Tank, da eine extrem raue Oberfläche zurückbleibt, die umso schneller wieder rostet.

Aus diesem Grund werden Tanks von uns ausschließlich mechanisch bearbeitet (Gleitschleifverfahren). Hierbei entsteht im Tankinneren eine sehr glatte Oberfläche von extrem geringer Rautiefe. Diese Oberfläche bietet die ideale Grundlage für die anschließende Versiegelung.

In Zusammenarbeit mit einem Essener Chemieunternehmen haben wir das optimale Beschichtungsverfahren für einen langlebigen Korrosionsschutz gefunden.

Durch von uns aufgebrachte Nanoversiegelung wird das Blech im Tankinneren passiviert, d.h. auf molekularer Ebene so modifiziert, dass eine größtmögliche Korrosionsresistenz erzielt wird. Diese Nanoversiegelung, die als leichte Graufärbung des Bleches erkennbar ist, ist stoß-, kratz-, wischfest und unempfindlich gegen organische Lösungsmittel (Kraftstoffe) sowie Säuren und Laugen. Sie ist zudem hitze- und kälteunempfindlich.

Danach ist der Tank wie neu. Um den Korrosionsschutz dauerhaft zu erhalten, ist es ratsam, das von uns entwickelte Kraftstoffadditiv WEBOL regelmäßig anzuwenden.

Die in den letzten Jahren aus dem Kraftstoff verschwundenen Korrosionsschutzadditive werden durch WEBOL wieder zugeführt.

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Beim gesamten Prozeß der Reinigung und Versiegelung bleibt die Lackierung unversehrt, sofern es sich um die unbeschädigte Originallackierung des Tankherstellers handelt und der Tank innen nicht mit Kunststoff beschichtet ist.